Thứ Năm, 21 tháng 4, 2016

Hühnchen Shawerma mit Pommes - Shawarma Ferech ma batatis

Shawerma ist typisches ägyptisches Street-Food, nah verwandt mit dem türkischen Döner. In den Shawerma-Buden dreht sich das Fleisch an Spießen, wie wir es aus den Döner-Buden kennen. Um diesen Geschmack authentisch hinzubekommen, wird das Hühnchen zweimal gebraten.

Wer Teenager und/oder Kinder hat, der wird dieses Rezept sicher immer wieder machen müssen. Meine Kinder lieben diese Sandwiches sehr und wenn ich sie mache, sind wirklich mal alle satt und zufrieden. Da macht mir auch der relativ große Aufwand nichts aus. Es ist eins meiner besten Rezepte und ich empfehle jedem, es mal nachzukochen!

Um Shawerma ganz authentisch zu servieren, braucht man drei Soßen: Tahina, Thomeya und scharfe Chili-Sauce (Harissa). Thomeya ist eine Art orientalisches Aioli, eine Knoblauchmayonaise.

Die Gewürze gibt es auch als fertige Shawerma-Mischung im Gewürzladen oder abgepackt im Supermarkt.

Zutaten:

3 Hühnerfilets
1 Paprikaschote
1 Chili
2 Tomaten
1/2 Eisbergsalat
1 Joghurt
2 EL Zitronensaft
3 Knoblauchzehen
2 TL Salz
2 EL Olivenöl

Shawerma-Gewürzmischung: 
1 TL Kreuzkümmel
1 TL Koriander
1/2 TL schwarzer Pfeffer
1/2 TL Ingwerpulver
1 Messerspitze Kurkuma
1 Messerspitze Nelken (im Mörser zerstossen)
1 Messerspitze Bockshornkleesamen (im Mörser zerstossen)
1 Messerspitze Kardamom (im Mörser zerstossen)
1 Messerspitze Paprikapulver
1 Messerspitze Chili

2 Pakete dünnes syrisches Fladenbrot "Aisch Schämi"
Olivenöl zum Bestreichen

Eine mittelgroße Kartoffel pro Person
Öl zum Frittieren

Für die Tohmeya:
1/2 Knolle Knoblauch
1 TL Salz
75 ml Zitronensaft
75 ml Speiseöl
100 ml Olivenöl (extra virgin)

Zubereitung:

1. Zuerst die Marinade für das Hühnchen anrühren. Dazu den Joghurt mit Gewürzen, Zitronensaft vermischen. Das Fleisch damit einreiben und mindestens 1 Stunde ziehen lassen.


2. Dann das Fleisch in einer feuerfesten Form im Ofen bei 200°C garen, bis die Marinade anfängt braun zu werden (etwa 25 - 35 Minuten). Etwas abkühlen lassen und dann in Scheiben schneiden. Die Hühnchenstücke wieder in die Soße legen.
3. Für die Knoblauchsoße "Tohmeya" alle Zutaten in einen hohen Behälter geben und mit dem Pürierstab mixen, bis sie die Konsistenz von dünner Mayonnaise hat. Alternativ etwas fertige Mayonaise mit Knoblauch anrühren.  Tahina nach Rezept zubereiten. 
4. Paprika und Zwiebel in Streifen schneiden. Das Fleisch zusammen mit Zwiebel, Paprika und Chili mit Öl in einer großen Pfanne braten.
5. Tomaten und Salat schneiden. Dann je ein Fladenbrot mit Tohmeya, Tahina und scharfer Sauce bestreichen. 
 

Je etwas Tomate und Salat in die Mitte legen, darauf etwas Hühnchen. Dann das Brot aufrollen, mit Olivenöl bestreichen und mit der "Naht" nach unten in eine aufgeheizte Grillpfanne legen.


6. Den Sandwich mit einem großen, schweren Topf beschweren und einige Minuten grillen. Dann wenden und wieder beschweren.


Hausgemachte Pommes frittiere ich immer zweimal und lege die handgeschnittenen Pommes vorher eine Stunde in Wasser.

Durch das doppelte Frittieren werden die Pommes schön knusprig.

Es können auch TK-Ofenpommes genommen werden, die es hier in Ägypten leider nicht gibt. 

Zusammen mit restlicher Tahina, Tohmeya, Ketchup, Pommes und Turshi servieren.

Bilhana wa schifa! Guten Appetit!

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Thứ Ba, 5 tháng 4, 2016

Hausgemachte ägyptische Milchprodukte

Schon zu pharaonischen Zeiten wurden in Ägypten Kühe gemolken und ihre Milch verarbeitet. Einige Wandbilder lassen auch Käse- und Butterproduktion erahnen.

Heute ist Milch in Ägypten teurer als in Deutschland (im Supermarkt 1 Liter über 1 €), da es nicht genug Weidefläche gibt und die Milch nicht wie in der EU subventioniert wird.
Viele (auch renommierte) Firmen strecken deshalb die Milch mit billigem Milchpulver und Wasser. Sehr viele Käsesorten werden mit billigem Palmfett statt mit Butter hergestellt. Ansonsten könnten sich viele Ägypter heutzutage wohl keine Milchprodukte mehr leisten und Verbraucherschutz ist in Ägypten leider ein Fremdwort. So steht z.B. überall "Cheese" oder "Butter" auf den Packungen, was in Deutschland bei Verwendung von Palmfett nicht zulässig wäre.

Selten werden Lebensmittelskandale wie der, wo kleinere Molkereien Formaldehyd als Konservierungsstoff für Käse eingesetzt hatten, aufgedeckt. Lebensmittelkontrollen sind in Ägypten leider nicht so streng wie man es sich wünschen würde.
Umso besser wäre es, wenn man selbst Käse und Butter herstellte und so sicherstellen könnte, dass keine ungesunden Zusatzstoffe zugefügt werden. Dies ist allerdings ein "Luxus" der den Bauern vorenthalten bleibt.
Kühe auf Weide in Ägypten
Viele ägyptische Kleinbauern halten heute nur 1 oder 2 Kühe, die vergleichsweise wenig Milch liefern. Diese wird in der Regel nicht verkauft, sondern für den Eigenbedarf, z.B. für selbstgemachte Butter (Sebda), Käse (Gibna) oder Joghurt (Sebedi), benutzt.
Kühe sind teuer in der Anschaffung und im Unterhalt (Futterkosten, Tierazt, etc.) und werden deshalb gut umsorgt.
Kälber werden nicht sofort von den Mutterkühen getrennt und die Kühe werden täglich zur Weide gebracht. Die Kühe werden von Hand gemolken.
Wie auch bei den Erträgen der Felder und Gärten der ägyptischen Kleinstbauern, kann man meiner Meinung nach auch bei Fleisch und Milch von Bio-Qualität sprechen.

1. Joghurt

Am einfachsten ist die Joghurtherstellung. Hierfür wird die frische Milch aufgekocht und nachdem sie etwas abgekühlt ist, wird etwas Joghurt eingerührt. Die enthaltenen Milchsäurebakterien vermehren sich und verwandeln die ganze Milch über Nacht in Joghurt. Besonders im Fastenmonat Ramadan ist Joghurt als letzte Speise vor dem Fasten sehr beliebt.

2. Butter

Die Milch wird zuerst einige Tage stehen gelassen, bis sie sauer wird. Dann wird das enthaltene Fett durch rhytmische Bewegungen von den flüssigen Bestandteilen getrennt. Hierzu wird seit Jahrhunderten (wenn nicht Jahrtausenden) dieses spezielle Tongefäß namens "Garra" benutzt, das eine ovale Form und keinen Standboden hat.
Ägyptische Butter aus Tongefäß Gara Garra

Butterkügelchen schwimmen oben
Die Öffnung ist oben und es lässt sich gut hin- und her schaukeln, wobei Butter entsteht. Alternativ wurde früher in einigen Gegenden auch ein Ziegenbalg benutzt, der an einem Gestell aufgehängt wurde und dann rhytmisch geschaukelt wurde.

Die manuelle Butterherstellung dauert etwa 1 Stunde.
Dann schwimmen kleine Butterkügelchen oben auf der Milch und diese können abgeschöpft werden.

Aus der übrig gebliebenen Milch wird Käse gemacht (siehe 3.).

Butter aus der Waschmaschine
Für größere Milchmengen haben einge clevere Bauern eine einfache Waschmaschine umfunktioniert.

Die saure, nicht zu kalte Milch wird etwa 20 Minuten darin gerührt, dann können die Butterbrocken mit kalten Händen abgeschöpft werden. Echte Handarbeit :)


Die abgeschöpfte Butter wird mit der Hand zu Stücken zusammengedrückt und schmeckt so, wie die Butter, die wir bei uns kaufen.

Sie heißt Sebda Fellachi ("Bauernbutter") .
Ägyptische Butter Sebda Fellachi Samna Baladi
Die Kügelchen werden zu Butter-Klumpen geformt

In Ägypten wird diese Butter so aber selten verwendet, sondern meistens geklärt um Ghee (Samna Baladi) zu machen.

Samna Baladi Ghee Geklärte Butter
Dazu wird die Butter in einem Topf erhitzt. Zuerst schäumt sie, danach trennen sich Fett und Milchbestandteile, die sich beim weiteren Erhitzen unten absetzen und dann braun werden.

Die Samna wird durch ein Sieb gegossen und so von den braunen Flocken gereinigt.
Die entstandene Samna Baladi, die ein besonders intensives Aroma hat, wird besonders gern verwendet um Spiegeleier oder Omelette zu braten.
Für viele pflanzliche Bratfette aus Palmöl ( z.B. Rawaby, El Hanim, Ganna) wird Werbung damit gemacht, dass sie den Geschmack von Samna Baladi haben, da dies für viele Ägypter der Inbegriff von "Mama's Küche" ist.

3. Käse

Feste und flüssige Bestandteile trennen sich
Die restliche Milch aus der Waschmaschine oder der Garra wird auf kleiner Hitze langsam erwärmt, bis sich das Wasser anfängt sich von den festen Bestandteilen zu trennen.
Dabei wird nicht umgerührt.

Der Topf wird beiseite gestellt, bis er abkühlt.

Dann wird die Masse durch ein Mulltuch abgeseiht und über einem Sieb abtropfen gelassen.

Es entseht Frischkäse / Quark (Gibna Arisch).

Dieser kann dann z.B. für Käsekuchen, Quarkbällchen etc. verwendet werden.



Gibna Arisch Arish
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