Thứ Hai, 7 tháng 12, 2015

Ägyptische Brotsorten im Überblick

Ägyptische Brotsorten Überblick Fladenbrot Sonnenbrot
Brot heißt auf Ägyptisch-Arabisch "Aisch", was wörtlich übersetzt "Leben" bedeutet. Dies zeigt den Stellenwert, den Brot in der ägyptischen Ernährung hat: Brot bedeutet Leben und ist Nahrungsmittel Nummer 1 in Ägypten. Es wird zu allen Mahlzeiten gereicht.

Brot wird von der ägyptischen Regierung subventioniert und an den staatlichen Bäckereien, an denen 10 Fladenbrote für 1 LE verkauft werden, bilden sich täglich lange Schlangen.
Auf dem Land backen viele Frauen trotzdem noch selbst, besonders Aisch Baladi und Aisch Schams sind hausgemacht natürlich am leckersten.

Generell wird Weizenmehl für ägyptisches Brot verwendet. Roggen und Gerste sind unbekannt und werden im Gegensatz zu Weizen auch nicht auf ägyptischen Feldern angebaut.

Ägyptisches Dorfbrot Fladenbrot Baladi Ägypten Brot Brotsorten1. Fladenbrot - Aisch Baladi ("Dorfbrot")

Es gibt beim ägyptischen Fladenbrot einige Unterschiede in Größe und Mehlsorten, aber das typische Aisch Baladi ist immer rund und platt mit einer Tasche in der Mitte zwischen weicherer Oberseite und festerer Unterseite.
Ägyptisches Dorfbrot Fladenbrot Baladi Ägypten Brot Brotsorten
Aisch Baladi wird benutzt, um die zum Frühstück und als Snack beliebten Foul-Sandwiches und Felafeltaschen zu machen.
Es wird beim Mittagessen dazu benutzt, um Soße und Dips aufzutunken. Dazu wird ein Stück abgerissen und so zusammengefaltet, dass es wie ein Katzenohr (Widn Il Otta) aussieht.

Getrocknetes Aisch Baladi wird auch für das beliebte Reisgericht Fatta benutzt.

In diesem kurzem Video sieht man die Herstellung vom Fladenbrot und besonders, wie es sich im Ofen aufplustert.


2. Sonnenbrot - Aisch Schams

Das Sonnenbrot hat seinen Namen von der Gärzeit dieses Hefebrotes in der Sonne erhalten.
Das runde Brot geht in der Sonne auf und bekommt dadurch eine lockere Krume.
Ägyptisches Sonnenbrot kommt deutschen Brot am nächsten.

Es kann in Scheiben geschnitten auch als Bruschetta zubereitet werden.
Hier geht es zu meinem Bericht über Aisch Schams, das auch bei ägyptischen Dorf-Hochzeiten nicht fehlen darf (siehe Video).

Ägyptisches Fatir Maschaltet Fateer Fetir Feteer Mashaltet

3. Fladencroissant - Fatir Maschaltet

Fathir werden genau wie Croissants mit viel Butter zwischen den einzelnen Schichten zubereitet und erhalten dadurch ihren Geschmack und die blättrige Konsistenz. Ägypter lieben aber scheinbar die runde, platte Form, wahrscheinlich weil sie so praktisch zum dippen ist.
Anstatt ein halbmondförmiges Croissant zu backen, dieses zu halbieren und dann mit Honig zu bestreichen, reißen die Ägypter eben ein Stück vom Fetir ab und tunken es dann in den Honig.

Fathir werden auch oft als ägyptische Pizza oder ägyptische Crepes bezeichnet, weil man die Fladen beliebig süß oder herzhaft belegen und dann überbacken kann. Es gibt überall auf Fathir spezialisierte Bäckereien mit der Bezeichnung "Egyptian Pizza", die lecker gefüllte Fathir anbieten.



4. Aisch Fino

Das Fino-Brot sind kleine Stangen aus Weizenmehl, die gerne als Sandwiches belegt werden.

Besonders beliebt ist weißer Käse und Gibna Romi.

5. Französisches Brot - Aisch Franzauwy 

Kein Baguette, aber größer als Aisch Fino, ist das in Ägypten unter dem Namen "Aisch Franzauwy" bekannte längliche Brot.

Jeder Franzose wird über die Bezeichnung lachen, denn Aisch Franzauwy hat weder vom Aussehen noch vom Geschmack wirklich etwas vom französischen Brot.

Ägyptische Brötchen Kaiser Ägypten Brotsorten Brot6. Brötchen - Aisch Kaiser

Wie der Name schon sagt, haben diese runden Brötchen Ähnlichkeit mit deutschen Kaiserbrötchen, aber nur äußerlich.
Sie bestehen aus dem gleichen Teig wie Aisch Fino und Franzauwy, werden aber rund geformt gebacken und eignen sich daher zum Beispiel gut für Hamburger.
Sie sind aber keinesfalls knusprig wie deutsche Brötchen, sondern weich und auch von innen haben sie die deutsche Bezeichnung eigentlich nicht verdient.


Ägyptische Brotstangen Baksumat - Sesamstangen- Grissini- Ägypten7. Zwiebackstangen - Baksumat 

Diese Brotstangen sind den italienischen Grissini ähnlich.

Es gibt sie mit Sesam, Schwarzkümmel und Kreuzkümmel und sie eignen sich sehr gut dazu weißen Käse zu essen.

Ägypter essen Bassumat auch gerne als leichtes Frühstück zusammen mit schwarzem Tee.

Libanesisches Brot - Aisch Shami - Dünnes Fladenbrot

8. Libanesisches Brot -Aisch Schämi (Shami)

"Al Sham" ist die Gegend um Syrien und dem Libanon und es gibt viele Gerichte aus dieser Gegend in Ägypten, wie zum Beispiel Hummus El Sham (würzige Kicherebsen) und Balah El Sham (Frittierter Brandteig).
Das libanesische Brot ist hauchdünn und sehr hell. Libanesisches Brot ist in Deutschland gut erhältlich.
Es kann gut für Wraps benutzt werden.

Roak Ägypten9. Roak- Ägyptische Lasagneblätter

Diese hauchdünenn, knusprigen Teigplatten werden nur aus Mehl und Wasser zubereitet.
Roak kann süß mit Zuckersirup oder herzhaft mit Fleisch in einer Auflaufform zubereitet werden, wobei eine Art ägyptische Lasagne entsteht.
Es gibt Roak im Supermarkt zu kaufen, viele Ägypterinnen backen ihn aber selbst.




Ägyptische Brotsorten im Überblick

Bilhana wa schifa ! Guten Appetit!

 

Thứ Năm, 3 tháng 12, 2015

Kochbuch-Tipp: Oriental Basics von Cornelia Schinharl und Sebastian Dickhaut

 http://amzn.to/1hZLAwH In meiner Reihe von Buchbesprechungen der besten Kochbücher mit ägyptischen Rezepten stelle ich Euch heute das Buch "Oriental Basics" von Cornelia Schinharl und Sebastian Dickhaut vor, das bereits 2004 im G&U Verlag erschienen ist.

Das Buch ist peppig und modern aufgemacht und auch so geschrieben. Es enthält 120 Rezepte aus dem gesamten arabischen Raum von Marokko bis Iran.

Im vorderen Buchumschlag gibt es eine Landkarte auf der farbliche Markierungen die unterschiedlichen Küchen markieren ("Küche des Maghreb"-hellblau, "Küche der Osmanen"- pink, "Küche der Ägypter"-orange, usw.), leider wird bei den einzelnen Rezepten später aber nur vereinzelt das Ursprungsland des Rezeptes im Text erwähnt. Es gibt leider keine durchgehende Kennzeichnung, aus welchem Land das jeweilige Rezept stammt, oder wie es in der Landessprache heißt.

So kann man bestimmte Rezepte nicht auf Anhieb im eigentlich sehr umfangreichen Glossar oder im Inhaltsverzeichnis finden, obwohl sie vorhanden sind. Zum Beispiel heißt Schakschuka nur "Eier in Gemüsesauce", Fattousch, Hummus und Tabbouleh dagegen haben die arabischen Bezeichnungen, zumindest im Untertitel.

Die bekanntesten orientalischen Gerichte wie Babaganoush, Schisch Kebap, Falafel und Hummus sind genauso enthalten wie die wirklich typisch ägyptischen Rezepte für Foul und Rote Linsensuppe.
Viele türkische Spezialitäten (Manti, Döner, Türkische Pizza mit Hack) und auch marokkanische/tunesische Gerichte (Couscous, Taginen, etc.) sind dabei, genau wie libanesische und syrische Rezepte. Also eine tolle Mischung aus dem ganzen mittleren Osten.

Von allem etwas

Sehr gut finde ich die Einleitung "Basic Know How" auf den ersten 30 der insgesamt 160 Seiten, in der Grundzutaten, Gewürze und auch kulturelle Hintergründe der orientalischen Küche innovativ präsentiert werden. Hier wird auch auf die Besonderheiten der einzelnen Länder eingegangen.

Im zweiten Teil folgen die Rezepte nach folgender Gliederung:
  • Mezze und Salate (26)
  • Streetfood (13)
  • Gemüse und Hülsenfrüchte (20)
  • Couscous, Reis & Co (19)
  • Fleisch und Geflügel (17)
  • Fisch (12)
  • Süßes und Gebäck (12)
Zu jeder Gruppe gibt es eine einführende Doppelseite als "Magazin" mit interessanten Artikeln zum jeweiligen Thema, aufgelockert mit kleinen Anekdoten. Das Buch eignet sich also auch sehr gut als Lektüre und nicht nur zum Nachkochen. (Einen Blick ins Buch könnt Ihr bei Amazon werfen.)

Der Name ist Programm

Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein Basic-Kochbuch und richtet sich somit an Leser, die noch nicht mit der orientalischen Küche vertraut sind.  Als Einstieg kann ich dieses Buch für Anfänger empfehlen, aber Leser, die sich schon länger mit der orientalischen, bzw. ägyptischen Küche befassen, werden nicht viel Neues erfahren.

Die Bilder der Rezepte sind für meinen Geschmack etwas zu klein und beeindrucken mich nicht besonders. Im ersten Teil gibt es allerdings einige schöne Bilder aus den orientalischen Ländern, aber das Layout passt wohl zum "Basic-Prinzip" dieser GU Kochbuch-Reihe.
Es ist das günstigste orientalische Kochbuch, das ich getestet habe und dafür ist das Preis-Leistungsverhältnis absolut in Ordnung.

Ich werde noch weitere Rezepte aus diesem empfehlenswerten Buch ausprobieren

Ich habe aus diesem Buch 2 Salatrezepte für Euch getestet, die für mich wirklich zu den Basics der orientalischen Küche gehören: Fattousch (Salat mit Brot)  und Tabouleh (Salat mit Bulgur-Weizen). Beide stammen aus der Gegend um Syrien und dem Libanon, sind aber auch in Ägypten bekannt. Sie sind sehr lecker gewesen und deshalb möchte ich Euch die beiden Rezepte, mit freundlicher Genehmigung des GU-Verlages, vorstellen.

1. Fattoush (Brotsalat):

Fattoush -Brotsalat Ägyptische Rezepte Fattusch Fatousch

Zutaten:

1 Fladenbrot
3 Tomaten
1 grüne Paprikaschote
1 kleine Salatgurke
Etwas Grünzeug
1 Bund Petersilie
1/4 Bund Minze
2 Knoblauchzehen
1 Bund Frühlingszwiebeln

6 EL Zitronensaft
6 EL Olivenöl
1 TL Sumach
Salz, Pfeffer

Fattoush -Brotsalat Ägyptische Rezepte Fattusch FatouschZubereitung (Kurzfassung, leicht geändert*):

Das Fladenbrot in kleine Stücke zupfen und in Öl knuspig frittieren. Alle Salatzutaten säubern und klein schneiden und mit dem Brot mischen. Das Dressing aus Öl, Zitronensaft und Gewürzen anrühren und über den Salt gießen, 30 Minuten ziehen lassen.

*(Im Buch wird das Brot im Ofen geröstet und nicht frittiert.)

2. Tabbouleh

Zutaten: 

200g Bulgur (Weizen)
2-3 Bund Petersilie
1/2 Bund Minze
3 Tomaten
4 Frühlingszwiebeln
1 grüne Chilischote

5 EL Zitronensaft
5 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer

Zubereitung (gekürzt):

Bulgur mit heißem Wasser übergiessen und 20 Minuten ziehen lassen, dann abtropfen lassen. Salatzutaten säubern und klein schneiden. (Tomaten häuten und entkernen). Dressing anrühren und alles vermischen.


Ich werde in der Artikel-Reihe "Kochbuchtipps" noch andere Kochbücher zum Thema "Orientalische Küche" rezensieren.

Demnächst: Rosenwasser und Granatapfelkerne.


Oriental Basics GU-Verlag Rezension


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